Meine erste Geburt: Wie ich lernte, meinem Körper zu vertrauen

Meine erste Geburt:
Wie ich lernte, meinem Körper zu vertrauen
(positiver Geburtsbericht)

Hallo, ich bin Julia Mama von drei wundervollen Kindern und Mentorin

für natürliche, schmerzfreie Geburten.

Doch bevor ich andere Frauen begleiten durfte,

begann meine eigene Geburtsreise

voller Fragen, Ängste, Wunder und tiefer Erkenntnisse.

 

Schon als Kind fragte ich mich:

 

Warum müssen Frauen bei der Geburt so leiden?

 

Diese Frage begleitete mich schon früh.

Ich arbeitete über ein Jahrzehnt auf der Intensivstation,

kurzzeitig auch im Kreißsaal und auf der Neugeborenenstation.

Ich kannte den medizinischen Alltag, die Geräte, die Routinen, die Eingriffe.

Aber was Geburt wirklich bedeutet, wusste ich nicht.

Es war Routine, kein Gefühl. Medizin statt Vertrauen.

 

Als ich selbst schwanger wurde, änderte sich alles

 

2017 wurde ich schwanger und plötzlich war ich nicht mehr die Fachkraft,

sondern die Frau, die gebären würde.

Die eine Geburtsstation, der ich vertraut hätte, wurde gerade geschlossen.

Ich kannte die Abläufe hinter den Kulissen und fühlte mich alles andere als sicher.

Ich besuchte einen anderen Kreißsaal.

Doch kaum war ich dort, wurde mir übel, schwindelig und heiß.

 

Mein Körper sagte klar Nein.

 

Da wusste ich:

 

👉 Ich brauche einen anderen Weg.

 

Meine Entscheidung für die natürliche Geburt

 

Ich begann, mich mit dem Thema natürliche Geburt zu beschäftigen

und stieß auf positive Geburtsberichte.

 

Zum ersten Mal spürte ich: Geburt kann anders sein.

 

Ich suchte mir eine Hebamme für Hausgeburten, die mich am Ende

der Schwangerschaft begleitete.

Während die Arzttermine eher schlicht waren, nur das nötigste, wenn überhaupt ,

denn ich hatte noch zusätzlich eine Hebamme für die Vorsorgeuntersuchungen

Sie sah mich als Frau nicht als Patientin.

 

Die Nacht, in der alles begann

 

Ein Tag bevor meine Hebamme für die Hausgeburt wiederkommen sollte,

wachte ich um 2 Uhr nachts auf.

Ich spürte ein leichtes Ziehen dachte, ich müsse einfach nur zur Toilette.

Doch auf dem Weg dorthin platzte meine Fruchtblase.

Ich fing an zu weinen.

Nichts war vorbereitet, keine Kleidung, kein Bett, einfach nichts.

Ich fühlte mich nicht bereit, weil ich dachte, ich hätte noch drei Wochen Zeit,

doch das war nicht so.

Also wusch ich mitten in der Nacht Babysachen. Damit mein Baby etwas zu anziehen hat,

wenn es da ist.

Dann richtete ich mir einen Platz ein, kniend vor einem Stuhl, um die Wellen zu veratmen.

Ich wollte eigentlich noch ein Buch lesen über Geburt , aber was soll ich sagen:

 

Unter Wehen kann man einfach nicht lesen. 😄

 

Also schloss ich die Augen und ließ los.

 

🌊 Vertrauen in den Körper

 

Ich atmete. Ich folgte meinem Körper.

Ich entleerte ihn oben und unten, spürte Hitze und im nächsten Moment klirrende Kälte.

Ich versuchte, mich aufs Sofa zu legen, um mich zu wärmen, doch das waren

die schlimmsten Schmerzen während der ganzen Geburt.

Mein Partner ließ die Badewanne ein, und als ich hineintauchte, fand ich Ruhe.

Zeit und Raum verschwammen.

Ich war in Trance getragen von Oxytocin und Endorphinen.

Mein Partner kümmerte sich, brachte Wasser, lüftete, ließ mich aber in Frieden.

Ich wollte allein sein. Nur ich, mein Körper und mein Baby.

 

Die Geburt meiner Tochter

 

Mein Partner musste noch mal los,

Irgendwann kam er zurück und sagte leise:

 

„Ich sehe schon das Köpfchen.“

 

Ich war überrascht ich hatte es gar nicht bemerkt.

Doch genau in diesem Moment wurde ich aus meiner Bubble gerissen

und spürte, dass ich nicht mehr weiterkam.

Wäre ich nicht aus dieser Situation herausgerissen worden,

hätte ich wahrscheinlich mein Baby ruhig und entspannt in der Wanne zur Welt gebracht.

 

Ich musste aus der Wanne steigen, lehnte mich an den Beckenrand und veratmete

weiterhin die Presswellen. Mein Partner sagte nur:

„Noch ein Stückchen!“

 

Doch wenn du keine Presswellen hast, kannst du nichts anderes tun, als in diesem Moment

deine Kräfte zu sammeln, bis dein Körper signalisiert, dass es weitergeht.

So kam mein kleiner Engel Stück für Stück zur Welt, und etwa 18 Stunden

nach dem Blasensprung wurde meine süße Tochter geboren.

Ganz still, mit einem kleinen Schluckauf.

Sie sah mich an wach, präsent, vollkommen.

Ich war überwältigt.

 

Keine Panik. Kein Kontrollverlust.

Nur tiefe Dankbarkeit.

 

Zwei Stunden später kam die Hebamme. Sie war überrascht, vielleicht auch etwas irritiert

aber ich war ruhig, stolz und glücklich.

 

Geburt darf schön sein

 

Seit diesem Tag weiß ich:

 

Geburt ist nichts, wovor wir uns fürchten müssen.

Wenn wir unserem Körper vertrauen, kann Geburt friedlich, kraftvoll und heilend sein.

Ich bin keine Ausnahme.

Ich bin einfach eine Frau, die Verantwortung übernommen hat und erleben durfte, was in uns steckt.

Auch meine beiden anderen Kinder wurden später natürlich, selbstbestimmt und ohne Hebamme geboren

darüber schreibe ich in einem weiteren Artikel.

 

🌷 Für dich, wenn du dich auf deine Geburt vorbereitest

 

Ich wünsche mir, dass jede Frau erfährt, wie wundervoll Geburt sein kann

wenn sie versteht, wie ihr Körper funktioniert,

wie sie sich entspannen kann,

und wie sie Angst in Vertrauen verwandelt.

 

Darum habe ich meinen Onlinekurs entwickelt:

 

„Schmerzfreie Geburt. Natürlich. Selbstbestimmt. Kraftvoll.“

 

Ich zeigt dir Schritt für Schritt, wie du dich innerlich und körperlich auf eine angstfreie,

natürliche Geburt vorbereiten kannst egal, ob zu Hause, im Geburtshaus oder in der Klinik.


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